Imola – nach einem Jahr Unterbruch dürfen wir wieder Gast auf dieser wunderschönen Rennstrecke sein. Durch die starken Regenfälle vor vier Wochen konnte das Formel 1 Rennen hier nicht stattfinden, aber für uns war alles wieder bereit – Ready to Race.

   

Die ersten zwei Trainingstage verliefen ganz nach unserem Plan und Vorbereitung und hatte keine grossen Überraschungen bereit. Ich konnte mich vom ersten zum letzten Training recht stark steigern, sodass ich ein gutes Gefühl fürs Rennen hatte. Grundsätzlich kommt mir Imola sehr entgegen, da sie technische recht anspruchsvoll ist und mir deshalb auch liegt.

Die Endurance Quali war erfolgsversprechend. Ich landete auf P3 in meiner Klasse und hatte somit eine gute Ausgangslage fürs Endurance Rennen. Das Qualifying fürs Sprintrennen lief nicht ganz so gut, wie ich es mir gewünscht hätte. Einerseits war

mir das Glück vergönnt, im Peak-Fenster eine freie Runde zu haben; eine weitere erfolgsversprechende Runde musste ich abbrechen und so konnte ich erst in der Runde 10 dann eine passable Zeit setzen. P4 in der Klasse, aber noch nichts verloren.

Leider ging es von nun an bergab. Als wir den Motor vor dem Rennen starten wollten, ging gar nichts mehr. Die Benzinpumpe versagte ihre Ihren Dienst, doch die Gründe war unklar. Verschiedene Dinge wurden versucht, bis wir dann rausgefunden haben, dass das Relais der Benzinpumpe nicht funktioniert. Durch die vielen Handgriffe und Diagnosen untern Zeitdruck war plötzlich auch nicht mehr klar, wie viel Benzin wir getankt haben. Also wurde voll getankt. Ich bin also mit 100l Benzin in ein Sprintrennen, welches nur 14. Runden geht, gestartet. Ich war also rund 60kg schwerer als alle anderen und hatte am Schluss mehr Benzin im Tank, als die anderen beim Start! On top waren wir ein paar Sekunden zu spät und die Pitlane hatte geschlossen, bevor ich rausfahren konnte. Somit start aus der Pitlane als Letzter. Und wäre das nicht genug, wurde die Pitlane beim Rennstart zu spät freigeben. Ich bin also 20 Sekunden später, mit neuen Bremsbelägen, kalten Reifen und vollem Tank dem Feld hinterher gejagt. Am Ende konnte ich das Rennen auf P7 meiner Klasse beenden, was ein gutes Resultat unter den gegeben Umständen darstellt.

   

Voller Hoffnung bin ich dann ins Endurance Rennen gestartet. Zwar etwas übervorsichtig am Start, aber ich war Schlagdistanz zu meiner Konkurrenz. Aber irgendwie kam ich trotzdem nicht ganz auf Touren, habe auch etwas Speed vorloren und irgendwann merkte ich, dass mein Auto die Tendenz zum Übersteuern hatte. Da es sehr heiss war, die Reifentemperaturen und Reifendrücke am Nachmittag hoch, habe ich selbst bei einem kompletten Quersteher den Fehler bei mir gesucht – bis ich dann nicht mehr in den 3. und 5. Gang schalten konnte. Leider musste ich das Rennen mit einem Getriebeschaden beenden – DNF.

 

Bedauerlicherweise hat sich mit dem Schaden auf dem Redbull Ring, den Reifenproblemen in Le Castellet und diesem Rennwochenende ein möglicher Sieg oder Podestplatz in der Gesamtwertung des PSCS erledigt. Es gilt nun also, möglichst viel zu lernen und zu geniessen, was auch positiv ist.

Leider war dies, zumindest vorerst, das letzte Rennen im Porsche Basel Racing Team, was ich sehr bedauere. Ich möchte mich an dieser Stelle bei den Jungs vom Racing Team für ihren unermüdlichen Einsatz danken – es hat mir wirklich einen grossen Spass mit euch gemacht und ich konnte sehr viel von euch lernen! Keep it flat-out my friends!